Rückzugsort für Vogel, Biene & Co.
Das Thema „Weltklimagipfel“ in Bonn war bis vor kurzer Zeit in aller Munde. Ein wichtiger Anlass, wieder einmal nachzudenken, was man für sich ändern und wo man
damit anfangen kann. Und das ist u. a. unsere große Intention bei der Entwicklung unseres Ferienhauses und dem dazu gehörenden großen Grundstück gewesen.
Unser Haus ist eine Symbiose aus „Alt und Neu“. Wir haben geschaut, dass wir Altes bewahren und mit Neuem kombinieren. Die Baustoffe haben wir mit großem
Umweltbewusstsein ausgesucht. Wir denken da u. a. an den Kalkputz im Innenbereich, der für eine atmungsaktive und wohlige Atmosphäre sorgt. Der Farbton entstand durch die Beigabe von natürlichen
Farbpigmenten.
Unser naturnahes Grundstück haben wir nach verschiedenen Gesichtspunkten gestaltet:
- Die Bepflanzung haben wir so angelegt, dass es ein ruhiges Betrachten ist
- Nei der Auswahl der beiden Apfelbaumsorten haben wir einen Pomologen (Obstkundler) zu Rate gezogen. Die Sorten, die wir uns vorgestellt hatten, konnten wir aufgrund der lokalen Lage (Siegnähe) nicht pflanzen. Zwei Sorten gedeihen nun dort:
- Krüger Dieckstiel - sehr alte Sorte, vermutlich aus dem Celler Raum bei Hannover (Niedersachsen) und die Rote Sternrenette -Die Rote Sternrenette ist eine alte Sorte des Kulturapfels. Sie wird im Streuobst angebaut und für erhaltenswert angesehen.
- Quitte, Aroniabeere, Johannisbeeren, Weintrauben sind im Wachstum und ergänzen sich mit Schmetterlingsflieder, Storchschnabel, Ramblerrose „Himalaya Musk“, Rudbeckia, Bartblume, Kartoffelrosen, Lavendel und einigen anderen Pflanzen.
- Eine kleine Auswahl an Kräutern – wie Pfefferminze, wilder Majoran u. a. - ist im Entstehen.
- Den alten Baumbestand aus Lärche, Walnuss- und Kastanienbaum, Birke, Kirsch-und Pfirsichbaum lassen wir so, wie er ist.
Ziel für uns ist, dass unsere Gäste sich von den Früchten und Kräutern bedienen können. Das ist eine schöne Erinnerung an unsere Kindheit – einfach mal durch den
Garten streifen und naschen.
Wenn wir unsere Sträucher und Bäume beschneiden, bringen wir das in Kombination mit dem Grasschnitt auf die – auf dem Grundstück vorhandenen – Benjeshecken auf.
Hermann Benjes beschrieb die nach ihm benannten Benjeshecken in den 1980er Jahren als Hecken, die durch lockere Ablagerungen von Ästen und Zweigen entstehen. Sie bieten Tieren Schutz und Nahrung,
woraufhin diese mit ihrem Kot und ihren Nahrungsdepots das Aussamen von Gehölzen der Hecke wiederum beschleunigen. Zudem wird es auch ein sicheres Winterquartier.
Ein Insektenhotel darf natürlich auch nicht fehlen und wird durch uns immer wieder zusätzlich mit trockenem Gras, kleinen Zapfen und Hölzern bestückt.
Unser Grundstück ist noch im Werden und im ständigen Wandel.
Wir wünschen uns, dass wir in unserem Ferienhaus und auf dem Grundstück einen Rückzugsort für Mensch und Tier anbieten. Einfach mal wieder zurück zur
Natur.
Barbara Hammermann
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